Neubau Birkenfeld – Punkt Ötisheim
Um die Versorgungssicherheit im Raum Karlsruhe/Pforzheim langfristig zu gewährleisten, plant TransnetBW, das Umspannwerk Birkenfeld an die bestehende 380-kV-Leitung Philippsburg – Pulverdingen anzuschließen. Hierzu wird der rund 12 Kilometer lange 380 kV-Leitungsabschnitt Birkenfeld – Punkt Ötisheim neu errichtet.

Neubau trifft auf Innovation: Bei dem 380-kV-Leitungsneubau kommt eine neue Technologie zum Einsatz. Mit der Realisierung von Vollwandmasten wird der Leitungsneubau zu einem wegweisenden Pilotprojekt im Höchstspannungsnetz von Baden-Württemberg – bislang sind Vollwandmasten im 380-kV-Bereich noch nicht anerkannte Regel der Technik in Deutschland. Auf den Vollwandmasten werden sowohl reine 380-kV als auch 380-kV- und 110-kV-Stromkreise aufgelegt. Die Pilotierung ermöglicht es, Erfahrungen bei Bau und Betrieb des neuen Masttyps zu sammeln.
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Spatenstich Leitungsneubau Birkenfeld – Punkt Ötisheim 24.06.2022
Symbolischer Spatenstich zum Start des 380-kV-Leitungsneubauprojekts Birkenfeld – Punkt Ötisheim
Mit einem symbolischen Spatenstich starteten am 24. Juni die Bauarbeiten zum Neubau der 380-kV-Leitungsanlage zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim. Zehn Jahre nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens befindet sich das Projekt auf der Zielgeraden. Mit dem Leitungsneubauprojekt Birkenfeld – Punkt Ötisheim soll die Versorgungssicherheit durch den Anschluss des Umspannwerks Birkenfeld an die bereits bestehende 380-kV-Leitung, die zwischen Philippsburg und Pulverdingen verläuft, erhöht werden.
Bereits 2012 wurde das Raumordnungsverfahren mit der Raumordnerischen Beurteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe abgeschlossen. Als Ergebnis folgten ab Anfang 2013 Umweltuntersuchungen zu den drei eingebrachten, möglichen Trassenverläufen, inkl. einer Untervariante. Ab 2016 startete die TransnetBW frühzeitig einen intensiven, konstruktiven und vertrauensvollen Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der betroffenen Kommunen und der Bevölkerung im Enzkreis sowie mit weiteren Trägern öffentlicher Belange, um Anregungen und Hinweise frühzeitig in den Planungen berücksichtigen zu können. Die Ergebnisse dieser Gespräche sind in einen optimierten Trassenverlauf eingeflossen. Dazu gehören das Abrücken der Trasse vom südlichen Ortsrand der Gemeinde Kieselbronn sowie eine Umtrassierung auf Höhe des Gewerbegebiets „Obsthof I“ in Pforzheim, um eine Überspannung durch die neue Leitungsanlage zu vermeiden. Ein weiterer Kompromiss aus dem Dialog mit der Öffentlichkeit und den relevanten Trägern öffentlicher Belange ist der Einsatz von Vollwandmasten auf nahezu der halben geplanten Leitungstrasse im Rahmen eines Pilotprojekts.
Ende 2018 wurde der Antrag auf Planfeststellung beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht. Mitte 2019 wurde das Planfeststellungsverfahren offiziell eröffnet und – mit einer Verzögerung aufgrund eines erforderlichen Planänderungsverfahrens – durch den Planfeststellungsbeschluss Anfang 2022 abgeschlossen.
Mit dem nun erfolgten symbolischen Spatenstich setzten Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung der TransnetBW, gemeinsam mit Dr. Michael Münter, Ministerialdirektor im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Bastian Rosenau, Landrat des Enzkreises, Peter Boch, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim und Projektleiterin Stefanie Schmidt, den Startpunkt für die Bauarbeiten. (dazu ein Bild vom Spatenstich einsetzen)
Der Leitungsneubau zwischen Birkenfeld und Punkt Ötisheim ist als Maßnahme P70 im nationalen Netzentwicklungsplan Strom enthalten und ist Teil des Bundesbedarfsplans (BBPlG Vorhaben Nr. 35).